Sekundärer Schallschutz

Sekundärer Lärmschutz für Kälteaggregate
Redaktionsbeitrag für „Lärmminderung“ der Firma FAIST Anlagenbau GmbH

Bei Schallschutzmaßnahmen, die Geräusche bereits bei Ihrer Entstehung mindern, spricht man von primärem Schallschutz. Besonders bei Strömungsgeräuschen von Ventilatoren oder Pumpgeräusche von Kolbenkompressoren sind primäre Maßnahmen gar nicht oder nur mit äußerst großem Aufwand zu realisieren.

Oftmals können hier nur sekundäre Lärmschutzmaßnahmen, wie Kabinen, Kapseln oder Trennwände, Abhilfe schaffen.


Lärmschutzkabinen auf dem neusten Stand der Technik haben multifunktionalen Charakter.

Durch individuelle Auslegung einer Kabine läßt sich der Geräuschpegel der Anlagen (z. B. Kompressoren und Verdichtern oder auch Werkzeugmaschinen weit unter den von der Berufsgenossenschaft und vom Gewerbeaufsichtsamt geforderten Wert senken.

Bei sekundären Lärmschutzmaßnahmen wird generell unterschieden zwischen Maschinen/bzw. Aggregateinhausungen und Personalkabinen.

Die klassische Lösung bei Maschineneinhausungen ist das 4seitige Umschließen der Anlage mit Dach. Auch das Einbeziehen von Hallenwänden oder der Decke als Schallschutz ist durchaus möglich.

Die erforderliche Luftmenge zur Kühlung der Aggregate muss vorher genau berechnet werden. Entsprechende Schalldämpfer, die auf die Hauptfrequenzen abgestimmt werden, sind so auszulegen, dass die geforderten Schalldämmwerte, analog zur Schallhaube ebenfalls erreicht werden.

Integrierte, schallisolierte Fenster sowie zusätzliche Türen gewährleisten gute Sichtverhältnisse und optimale Zugänglichkeit der Anlage.

Schallschutzkabinen der FAIST Anlagenbau GmbH leisten damit auch einen aktiven Beitrag zur Arbeitssicherheit.

Der Aufbau von Schallschutzelementen wird entsprechend den Anforderungen individuell ausgelegt.

In der Regel wird ein Sandwichpaneel verwendet mit:

  • 1,5 bis 2 mm Blechaußenschale
  • 3 bis 5 mm aufgeklebeter Schwerfolie
  • 60 bis 100 mm hochfester Mineralfaser als Dämpfung, Rieselschutz
  • PE-Folie, verhindert das Aufsaugen von Ölnebel
  • 1 mm Lochblechabdeckung mit Lochanteil > 30 % zum Schutz für die Mineralfaserfüllung

Besonders zu beachten ist die Verbindung der Elemente untereinander sowie die Anschlüsse an Boden, Decke und Wänden. Nur absolut schalldichte Verbindungen gewährleisten den Erfolg der Schallschutzmaßnahme.


Grafische Darstellung der Schallpegelreduzierung im jeweiligen Frequenzbereich:


Erstellt von:
Dipl.-Ing. (FH), Wirt. Ing. Wilhelm Braun
Geschäftsführer der FAIST Anlagenbau GmbH
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