Verflüssiger

Die wichtigsten Anlagenkomponenten einer Kompressionskälteanlage
  • Verdichter
  • Verflüssiger
  • Entspannungsorgan (Expansionsventil)
  • Verdampfer

 

Wassergekühlter Verflüssiger
Rohrbündelverflüssiger
Quelle:unbekannt
Im Verflüssiger (Kondensator) wird die anfallende Wärmeenergie an ein Kühlmedium (meist Luft oder Wasser) abgegeben.

Man unterscheidet hauptsächlich zwei Bauarten:

    Wassergekühlter Verflüssiger zur Übertragung der Wärmeleistung an Wasser

  • als Rohrbündel-Kondensator
  • als Platten-Kondensator
Der wassergekühlte Verflüssiger stellt die preisgünstigste Art, die Wärme abzuführen, dar.
Der Einsatz ist dort, wo ausreichend Brunnenwasser zur Verfügung steht.

  • Ebenfalls zur Wärmerückgewinnung (Heiz- , bzw. Brauchwassererwärmung)
Anwendung
  • Als Frischwasserkondensator nur für kleine und mittlere Kälteleistungen.
  • Zur Wärmerückgewinnung für alle Leistungsgrößen und Kältemittel.
  • Als Verflüssiger eingebunden in große Rückkühlverbundsysteme
Vorteile
  • Niedrige Kondensationstemperatur
  • Geringe Anlagenbetriebskosten
  • Geringe Anschaffungskosten
Nachteile
  • Hoher Wasserverbrauch
Anmerkung
  • Der Verflüssiger muß wegen Verschmutzung und Verkalkung der Innenrohre turnusmäßig gereinigt werden.
  • Kondensationstemperaturen mit mehr als 5 bis 10°C über der Wasseraustrittstemperatur deuten auf:
    • Wasserseitige Verschmutzung der Innenrohre
    • Luft bzw. Inertgas im Kältekreislauf

    hin

Luftgekühlter Verflüssiger

Luftgekühlter Verflüssiger
Quelle:Baltimore (BAC)
Zur Übertragung der Wärmeleistung an die Raum- oder Umgebungsluft.

Der luftgekühlte Verflüssiger ist die am häufigsten vorkommende Art der Wärmeabgabe an die Umgebung.

Er hat ein Wärmetauscherpaket aus Cu- bzw. Stahlrohren mit aufgepreßten Alu-Lamellen.

Die Aufstellung erfolgt im Freien bzw. in zwangsbelüfteten Räumen.

Zur Durchflutung werden Axial- oder Radiallüfter eingesetzt.

Luftgekühlter Verflüssiger
Quelle: Güntner GmbH
Anwendung
  • Für Kleinstanlagen im Haushalt bis zu großen Industriekühlanlagen.
  • Für alle Freon Kältemittel und in Industrieanlagen auch für NH3.
Vorteile
  • umweltfreundlich
  • unkomplizierte Handhabung während des Betriebes und wenig Wartungsaufwand.
Nachteile
  • hohe Anlagenbetriebskosten während der Sommermonate (hohe Umgebungstemperatur).
Anmerkung
  • Der Verflüssiger muß frei ansaugen und frei ausblasen können.
  • Eine Aufstellung im geschlossenen Raum ist nur bei sehr kleinen Leistungen möglich (Kühlschrank)
  • Die Kondensationstemperatur sollte max. 15°C über der Umgebungstemperatur liegen.
  • Große Kondensatorfläche – höhere Anschaffungskosten – geringe Betriebskosten.

Verdunstungsverflüssiger

Der Verdunstungsverflüssiger ist im Prinzip ein luftgekühlter Verflüssiger, der zusätzlich mit Kreislauf-Wasser besprüht wird.
Verdunstungsverflüssiger
Quelle:Baltimore (BAC)
Das Wärmetauscherpaket besteht aus Stahlrohren mit Stahllamellen und ist komplett feuerverzinkt.

Zur Luftdurchflutung werden hauptsächlich Radialventilatoren eingesetzt.

Anwendung
  • Für große Anlagen in der Industrie, meist in Verbindung mit dem Kältemittel NH3.
Vorteile
  • Tiefere Kondensationstemperatur durch das Sprühwasser (Feuchtkugeltemperatur).
  • Niedrige Anlagenbetriebskosten.
  • Geringer Platzbedarf
Nachteile
  • Meist hohe Anschaffungskosten.
  • Zusatzwasser notwendig (ca. 3 m3/h für 1000 kW Wärmeleistung).
  • Wartung und Reinigung wegen Verkalkung erforderlich.
  • Eingefriergefahr im Winter (zusätzliche Frostschutzheizung erforderlich).
Anmerkung
  • Bei einer Umgebungstemperatur von 30°C und 50% r.F. liegt die Feuchtkugeltemperatur bei 21,5°C
  • Die wirtschaftliche Kondensationstemperatur liegt bei ca. 35°C.
Quelle: Kl. Horn / om